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Urheber- und Kennzeichenrecht
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Fotonachweis: Frank Casper, Karl-Georg Haustein
Literaturhinweis: Schweriner Volkszeitung, Reetdachdecker-Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern, Parchimer Nachrichten, LewitzKurier
Nr. 103 November 2001, "Das Reetdach" von Autor Walter Schattke
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Aus der Geschichte
Das Stroh- oder auch Reetdach - früher das Dach der Armen - heute das Dach für ein Haus, das Ruhe und Romantik und zugleich ursprüngliche Schönheit ausstrahlt, aber auch sehr teuer ist.
Reetdachdecker gibt es in den Ländern an der Nord- und Ostsee seit dem Ende der letzten Eiszeit, als die bis dahin nomadisierenden Jäger und Sammler begannen, zunächst an Ufern von Gewässern seßhaft zu werden. Die ersten von ihnen gebauten, sicherlich noch gebrechlichen Hütten bedeckte er zum Schutz gegen die Klimafaktoren Niederschlag, Wind und Sonnenstrahlung mit Reet.
Er begriff instinktiv: es gibt nichts Besseres.
Seitdem sind viele 1000 Jahre vergangen. Das Reetdach hat die Entwicklung des Menschen in unserem Lebensraum er- und überlebt. Etwas Weltfernes, Geheimnisvolles und doch Gemütliches geht von dem eigenartig geschwungenen Dach aus; etwas, das scheinbar einer längst entschwundenen Zeit und ihrem gemächlichen Lebenstempo angehört.
Das Reetdach ist gegenwärtig beliebter als seit langer Zeit. Wohin der Reetdachdecker kommt, wird er mit warmer Herzlichkeit empfangen. Er bildet eine Attraktion, seine Kunstfertigkeit wird bewundert. Und doch ist diese uralte Handwerk kein Lehrberuf.
Ein wichtiger Faktor für die Erhaltung und Pflege des Weichdaches sind brauchbare, aus der Überlieferung entstandene, dem heutigen Stand der Technik angeglichene Lehrbücher und Ausbildungshilfen für den künftigen Reetdachdecker, welches ihm erleichtern, das Handwerk von Grund zu beherrschen.
Leider erlebten erlebten wir nach dem 2. Weltkrieg, in der die Weichbedachungen rückläufig waren, einmal dadurch, daß kaum Gebäude mit diesem inzwischen knapp gewordenen Naturbaumaterial versehen werden konnten, zum anderen, weil viele Weichdächer, deren vordringliche Instandsetzung oder Erneuerung aus kriegsbedingten Gründen unterblieb, nun durch Hartbedachung ersetzt werden mußten.
Wenn sich auch die Technik des Deckens im Laufe der Jahrhunderten änderte, ist jedoch die Beliebtheit des Weichdaches bis zum heutigen Tage, also bis in die neueste Zeit geblieben.
Heute ist die Erhaltung und Pflege der alten Baudenkmäler und Kunstwerke, die Sicherung alter Kulturstätten, Überwachung der Ortsbilder sehr kräftig ins öffentliche
Bewußtsein gerückt worden.
Quelle: Text - Auszüge aus "Das Reetdach" von Autor Walter Schattke, Fotos - © K.-G. Haustein
Das Handwerk
In der Firma Casper werden Neueindeckungen von Reetdachhäusern aller Art auf traditionelle Weise mit traditionellen Werkzeugen wie Nadel, Faden und Klopfbrett errichtet.
Mit dem Klopfbrett wird das Deckmaterial in die gewünschte Form gebracht - gleichmäßige Flächen oder Rundungen. Das Klopfbrett ist ein 22x25 cm bis 22x40 cm großes Eichenholz, auf der Oberseite mit Handgriff in verschiedenen Längen und einem Dorn, mit dem das Kloppfbrett im Dach aufgehängt werden kann. Eiserne Zinken mit einer Länge von ca. 2,5 cm im Abstand von 3 cm harkenähnlich angebracht, ermöglichen das Dach zu kämmen und lose Teile zu entfernen.
Die Krumme Nadel wird zum Befestigen des Reet beim gebundenen, aber auch beim genähten Dach gebraucht. Sie wird dort verwendet wo für die gerade Nadel nicht ausreichen Platz vorhanden ist. Die Krumme Nadel ist aus Rundstahl Durchmesser 10 mm geschmiedet, an einem Ende abgeflacht und mit einer Öse für die Aufnahme des Bindedrahtes, an dem anderen Ende ist ein Griff traditionell aus einer
Kuhhornspitze befestigt.
Reetmesser werden aus einem Sensenblatt gefertigt und sollen eine Schneide von mindestens 25 cm erhalten.
Die gerade Näh- und Bindenadel mit Öhre besitzt einen Griff aus Kuhhornspitze. Die Nadel ist bis zum Griff etwa 60 bis 65 cm lang und mit einer Maßeinteilung versehen. Sie wird aus einem
5x30 mm Stahlband geschmiedet und erhält an der unteren Spitze eine Öhre, durch die der
Bindedraht gefädelt wird.
Die gebogene Näh- und Bindenadel mit Öhre wird aus Rundstahl Durchmesser 10 mm geschmiedet. Das untere Ende der Nadel ist leicht gebogen, abgeflacht und mit einer Öhre versehen, durch die der Bindedraht gefädelt wird. Auch hier dient die traditionelle
Kuhhornspitze als Griff.
Bindenadel mit Widerhaken wird genau wie die Bindenadel mit Öhre hergestellt, jedoch wird am unteren Ende keine Öhre, sondern ein Widerhaken eingeschmiedet,
welche bei dem Nähvorgang den Bindedraht nach oben ziehen soll.
Der Reißhaken ist eine gebogene Schneide und wird aus 8x40 mm Schmiedeeisen hergestellt. Der Schaft wird an den
Holzstiel geschraubt. Reißhaken werden zum Abreißen alter
Weichdächer benötigt.
Das Handwerkszeug ist die Visitenkarte des Reetdachdeckers. Der größte Teil der Geräte ist nicht im Handel erhältlich. Sie sind meist eigene Erfindungen des Handwerkers, daher auch in den Ausführungen der Werkzeuge in den Landschaften unterschiedlich.
Pressepiegel
Ich freue mich, wenn über unsere Arbeit berichtet wird und möchte Ihnen einige Artikel nicht vorenthalten. An dieser Stelle ein besonderes Dankeschön an die Damen und Herren der Presse.
Quelle: Parchimer Zeitung, Dienstag 12. Juni 2018
Quelle: Parchimer Zeitung, Sa/So, 2/.3. Juni 2018
Quelle: Parchimer Zeitung, Donnerstag 31. Mai 2018
Qelle: Parchimer Zeitung, Dienstag 22. Mai 2018
Kontakt
Frank Casper
Störstraße 24
19086 Plate
Telefon: 03861-78 69
Telefax: 03861-78 69
Mobil: 0171-369 1790
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Internet: www.reetdachdecker-frank-casper.eu